Zugegeben, ich bin ja ein echter Fan vom Twion-Zusatzantrieb für den Aktivrollstuhl. Und ich habe auch schon viel Freude damit gehabt. Vieles, was sonst recht beschwerlich ist, wird damit leichter. Das Schicksal, auf einen Rolli angewiesen zu sein, lässt sich mit den modernen Zusatzantrieben einfach besser ertragen, egal ob im Berufsalltag oder in der Freizeit, solange die Akkus noch Energie abgeben können.
Nun ist es mir aber doch passiert. Bei einer Stadtführung zusammen mit der Fotogruppe meines Vertrauens waren nach 4/5 der Strecke die Akkus leer. Damit hatte ich einfach nicht gerechnet. Okay, ich hatte ein paar Steigungen zu bewältigen, das war nicht so ohne und nach knapp 4 Stunden Dauereinsatz war dann dummerweise Schluss. Und nun? Man mag sagen, dass sich ein Rollstuhl doch auch komplett manuell antreiben lässt. Stimmt! Aber wenn die Trägheit der Motoren nebst Getrieben bremst und zusätzlich überwunden werden muss, dann wird das sonst so leichte dahingleiten zu einer mörderischen Knochenarbeit. In so einer Situation wünscht man sich sofort wieder die konventionellen Räder herbei.
Nun hatte wir, die Gruppe, meine Frau und ich es bis zu unserem geplante Restaurantbesuch geschafft. So weit so gut. Hätte ich mein Ladegerät und ggf. noch eine Verlängerungsleitung dabei gehabt, hätte ich den Wirt fragen können, ob ich während der Zeit im Restaurant meine Akkus hätte aufladen dürfen, natürlich gegen Bezahlung. Aber ich hatte nichts dabei. Nach dem Restaurantbesuch mussten meine Frau und ich noch einen Kilometer durch die Stadt zum Auto kommen. Wir haben das mit vereinten Kräften und einer optimalen Auswahl des Weges natürlich auch geschafft, auch wenn es mir eigentlich überhaupt nicht gefällt geschoben zu werden. Aber die Hilfe musste ich nur bei Steigungen in Anspruch nehmen. So ist also, dank Schiebehilfe meiner Frau nochmal alles gut gegangen. Aber beim nächsten Mal werde ich einer solchen Situation besser vorbeugen, und mein Ladegerät mitnehmen.