Am 22. Juni 2018 fand ein interessantes Event bei Rehability in Heidelberg statt. Es wurde angeboten, den elektrischen Zusatzantrieb TWION von der Fa. Alber oder das Zuggerät MySkate am Rollstuhl im Rahmen eines Sightseeings in der Heidelberger Altstadt probezufahren. Beides sind interessante Antriebe und da es mich schon länger interessierte, wie es sich mit dem TWION fährt, hatte ich mich zu diesem Event angemeldet.
Bei dem TWION handelt es sich um spezielle Rollstuhlräder, bei denen sich Motor, Akku und Elektronik platzsparend in der Nabe befinden. Die Greifreifen dienen als Sensoren für die Betätigung. Dabei lässt sich der Stuhl fahren wie mit herkömmlichen Rädern, allerdings unterstützt das System die Bewegung mit zusätzlicher Kraft. Das Fahren geht dadurch spürbar leichter von der Hand, weil damit auch Schrägen und Steigungen ihren Schrecken verlieren. Auch bei Bremsen unterstützt einen der Antrieb und rekuperiert, d.h. es wird Energie in die Akkus zurück gespeist.
Bei nur vier Teilnehmern war ich der einzige, der sich für den TWION interessiert hatte, also bekam ich auch leihweise einen Rollstuhl an dem bereits die richtigen Räder montiert waren. So habe ich, nach einer kurzen Einweisung durch einen Mitarbeiter der Fa. Alber, erstmal ein paar Runden durch die Ausstellungsräume von Rehability gedreht, um mich an das Handling zu gewöhnen, wozu ich aber nur kurze Zeit brauchte.
Nach Weißwurst und Brezel wurden wir dann mit unseren Testobjekten in die Altstadt gebracht und trafen dort auf unseren Stadtführer, einen netten älteren Herrn, der uns die Sehenswürdigkeiten und die Geschichte von Heidelberg auf unterhaltsame und humorvolle Art näher gebracht hat. Große Strecken haben wir dabei nicht zurückgelegt, aber es war schon beeindruckend wie sich der Antrieb auch auf Kopfsteinpflaster bewährt hat. Nach unserer kleinen Altstadtrundfahrt sind wir dann noch in einem spanischen Restaurant eingekehrt und haben uns leckere Tapas schmecken lassen.
Ich wäre ja gerne noch etwas mehr gefahren, aber für mich hat bereits diese kurze Fahrt ergeben, dass ich endlich den Zusatzantrieb für meinen Rollstuhl gefunden habe, der zu mir und meinen Gewohnheiten passt. Damit wäre die harte Knochenarbeit auf den schrägen Bürgersteigen unserer Städte endlich vorbei. Jetzt heißt es erstmal, alle Hebel in Bewegung zu setzten, dass ich diesen Antrieb auch zeitnah bekomme.
Die anderen Teilnehmer waren mit den Antrieben (MySkate, E-Pilot) die sie ausprobieren konnten ebenfalls zufrieden, so war das Event auf jeden Fall eine tolle Gelegenheit neues kennenzulernen und festzustellen, wie sich die eigene Mobilität im Rollstuhl weiter optimieren lässt.
Linkempfehlung: Der Twion auf der Homepage der Fa. Alber.